Lese- und SprachpatInnen

Seit dem Schuljahr 2011/12 gibt es an unserer Schule das Projekt „LesepatInnen“.

Das Lesen gehört zu den wichtigsten Grundfertigkeiten, die wir den Kindern in der Volksschule beibringen. Lesen greift in alle anderen Bereiche hinein: Sachaufgaben im Mathematikunterricht verstehen, Arbeitsanleitungen lesen können, Arbeitsaufträgen folgen können, Texte aus dem Sachunterricht verstehen, Interessen verfolgen – für all das ist ein gutes Leseverständnis unbedingt erforderlich.

Aller Anfang ist nicht leicht, und so ist zu Beginn viel Unterstützung notwendig:Jemand, der aufmerksam daneben sitzt, zuhört und freundlich verbessert.

In der Schule kommt diese Einzelbetreuung zu kurz, denn es sind ja 16 bis 25 SchülerInnen in einer Klasse.

Um dem ein wenig entgegenzuwirken, haben wir 2011 mit dem Projekt „Lesepaten“ begonnen.Die LesepatInnen werden einer Klasse zugewiesen. Die LehrerIn und die LesepatIn machen sich einen Termin aus, der für beide passt. Anschließend kommt die LesepatIn einmal pro Woche in die Schule, um mit Kindern zu lesen, denen diese Einzelbetreuung besonders gut tut.Bald gewöhnen sich die Kinder daran und freuen sich meist schon auf die besondere Aufmerksamkeit, die ihnen durch die LesepatIn zuteil wird.

Im sechsten Jahr dieses erfolgreichen Projekts und aufgrund neuer Aufgaben und Herausforderungen, die an die Schule gestellt werden, haben wir unser Projekt erweitert und nun gibt es nicht nur „LesepatInnen“, sondern auch „SprachpatInnen“.

Auch diese arbeiten unter der Anleitung der LehrerInnen mit einzelnen Kindern.

Sie unterstützen vor allem Flüchtlingskinder, die quer in die Schule einsteigen müssen und sowohl viele Übungseinheiten zum Erlernen der deutschen Sprache, sowie besondere Unterstützung beim Lesen- und Schreibenlernen benötigen.

Seit dem Einbruch der Corona Pandemie wurde dieses Projekt auf Eis gelegt. Die vorher gewünschte Nähe zwischen Kindern und Lese- und Sprachpaten gilt nun als gesundheitliche Gefahr. 

Wir hoffen sehr auf das Ende der Pandemie, um dieses wertvolle Projekt fortführen zu können und hoffen, dass wir dann wieder Erwachsene finden, die uns unterstützen. 

Susanne Füßl  

(Klassenlehrerin der 4b-Klasse)

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